Woher kommt die Feuchtigkeit?
Jeder Mensch gibt innerhalb eines Tages, und auch besonders in der Nacht, eine gewisse Menge an Feuchtigkeit ab. Diese Feuchtigkeit entsteht durch Atemluft und durch Schwitzen. Es kann sich dabei in jeder Nacht ohne weiteres um eine Menge von einem Liter und mehr handeln.
Darüber hinaus entsteht innerhalb der Wohnung reichlich Feuchtigkeit - beim Kochen, beim Duschen und etwa auch beim Trocknen regennasser Kleidung. Durch richtiges Lüften und bewußtes Heizverhalten lassen sich Probleme mit Feuchtigkeit in der Wohnung vermeiden.
Richtig Lüften
Es geht darum, die feuchte Luft in der Wohnung gegen frische Luft, die Feuchtigkeit aufnehmen kann, auszutauschen.
Wirklich sinnvoll ist das Stoßlüften oder Querlüften für 10 bis 15 Minuten, bei dem man die Fenster nicht nur kippt sondern dreht, also den Fensterflügel ganz öffnet.
Effektiv ist es, gegenüberliegende Fenster in der Wohnung gleichzeitig zu öffnen, um einen möglichst schnellen Luftaustausch zu ermöglichen.
Das kostet kaum Energie, da der eigentliche Wärmespeicher in der Wohnung nicht die Raumluft sondern die erwärmten Festkörper wie Wände und Möbel sind.
Bei ganztägiger Kippstellung des Fensters wird die Luft nur sehr spärlich ausgetauscht, dafür kühlt aber die Fensterleibung stark aus. Auf der ausgekühlten Fläche schlägt sich Feuchtigkeit nieder.
Bei alten Fenstern fand eine passive Belüftung statt, es zog durch die Ritzen. Isolierverglaste Fenster mit gut schließenden Dichtungen bieten eine höhere Wärmedämmung, nur muss man eben aktiv lüften.
Zum Aufstellen eines Schrankes sollte man die wärmere Innenwand benutzen und für ausreichende Luftzirkulation sorgen.
Wichtiges in Kürze
Feuchtigkeit verdunstet - das heißt, sie verbindet sich mit der Raumluft.
Warme Luft ist in der Lage, mehr Feuchtigkeit aufzunehmen als kalte Luft. Die Temperatur in der Wohnung sollte möglichst gleich bleiben, daher bitte nicht erst abends die Heizung einschalten!
Wenn warme feuchte Luft auf kältere Flächen trifft, dann gibt die Luft Feuchtigkeit wieder ab. Die Fläche beschlägt. Ein beschlagenes Fenster ist ein deutliches Anzeichen für hohe Luftfeuchtigkeit.
Wird die Luft regelmäßig ausgetauscht, können auch Wände wieder trocknen.
Bleiben Wände durch mangelnden Luftaustausch dauerhaft feucht, bildet sich der Nährboden für Schimmelpilz.